Heute ist der erste richtig frühlingshafte Tag: Sonne, 20 Grad zu Mittag. Optimal, um den Liegestuhl auszuwintern. Oder die Heckenschere. Denn die Ulmen rufen nach einer Schönheitskur, bevor sie uns endgültig über den Kopf wachsen. Wir werden heute Wunderulmen zurückschneiden.
Einmal nicht aufgepasst, wachsen die übermotivierten Bäume schneller, als man hinterherschneiden kann. Also heißt es heute: Ran an die Schere und rauf auf die Leiter.
Warum muss man Wunderulmen zurückschneiden?
Wunderulmen sind robust, wachsen aber in Windeseile. Gut, wenn man schnell einen Blickschutz am Grundstücksgelände haben möchte. Aber damit sie als Hecke schön dicht bleiben, ist ein regelmäßiger Rückschnitt nötig. Den man am besten dann macht, wenn man die Baumspitzen noch erreichen kann. Ein regelmäßiger Schnitt fördert buschiges Wachstum, bringt den Dschungel wieder in gleichmäßige Form, verhindert ein unkontrolliertes In-die-Höhe-schießen und verbessert die Widerstandskraft der Bäume. Alles Gründe, die wir uns immer wieder vorsagen, als wir mit Gartenwerkzeug bewaffnet am Liegestuhl vorbeigehen.
Und: Der beste Zeitpunkt, um Wunderulmen zurückzuschneiden, ist der späte Winter bis zum frühen Frühjahr – also genau jetzt. Der Schnitt soll erfolgen, bevor die Pflanze stark austreibt. Eine weitere Schnittmöglichkeit gibt es im Sommer, falls die Hecke außer Form gerät.
Wie schneidet man Wunderulmen richtig zurück?
Die richtige Höhe wählen:
Unsere Wunderulmen-Hecke soll weiterhin schneidbar bleiben, also setzen wir die Schere dort an, wo wir mit unserer Leiter noch hinkommen. Kran-Einsätze können so in Zukunft vermieden werden.
Werkzeug bereithalten:
- Für den unteren Bereich: Akku-Heckenschere und Zwicker. Die sind praktisch für präzise Feinarbeiten.
- Für oben: Große Heckenschere und Säge. Hier ist Kraft gefragt.
- Für danach: Muskelkraft. Und einen Plan, wie der Asterlhaufen zum Grünschnitt kommt.
Die Schnitt-Taktik:
Sinnvoll ist es, die Jungtriebe um ein Drittel bis maximal um die Hälfte zu kürzen, um die Hecke schön dicht zu halten. Auch Seitentriebe werden gestutzt: Möglichst gleichmäßig, damit keine Löcher entstehen. Und auch oben wird ordentlich zurückgeschnitten. Dabei nicht nur an den Seiten schnippeln, sonst entsteht irgendwann eine Pilzform.
Fazit
Nach viel Schweiß, Leiterhalten und einem fast epischen Kampf gegen den Asterlhaufen (der wurde nun zum Grünschnitt gebracht) ist es geschafft: Die Wunderulmen sind frisch frisiert und bereit für den nächsten Wachstumsschub. Wenn man nicht irgendwann im Dschungel leben möchte, ist der Rückschnitt der Wunderulmen unumgänglich. Ein ganzer Tag ist vergangen, für den Liegestuhl ist es mittlerweile zu kalt. Aber den Blick auf unser Werk genießen wir noch für einen Moment. Hier gibt’s ein Vorher-Nachher:
Die Wunderulmen haben wir übrigens 2019 gepflanzt. Wenn ihr sehen wollt, wie das vonstatten ging und wie klein sie damals waren, seht euch diesen Beitrag an:
Ulmen pflanzen: 45 Bäume entlang des Zauns
Hier könnt ihr euch ansehen, wie hoch die Ulmen schon nach einem Jahr gewachsen sind:
Ein Monat in Bildern: Das war unser Oktober
Und in diesem Beitrag zeigen wir euch, wie wir unsere Obstbäume zurückschneiden:
Obstbäume schneiden: So einfach geht‘s
In unserer Kategorie „Garten und Hof“ findet ihr jede Menge Beiträge rund um unseren Garten.