Unser Kräuterbeet im Innenhof, seinerzeit aus Natursteinmauer gebaut, ist in die Jahre gekommen. Man könnte auch sagen: Bald zerfällt es. Also tauschen wir es vorausschauend gegen ein langlebiges Cortenstahl-Kräuterbeet aus. Eine Beet-Inspiration – von der Ruine zum Blickfang.
Das Kräuterbeet ist schon seit Jahren das Herzstück unseres Innenhofs: Es steht direkt vor unserer Küche und dient damit beim Kochen als schnell zugängliche Kräuter-Bar. Hier wuchert das Liebstöckel neben Salbei, Bohnenkraut und Schnittlauch. Hier wachsen Petersilie, Thymian, Rosmarin und Currykraut, während sich Dill und Basilikum im Schatten ihrer üppigen Kollegen aus der Erde plagen. Hier schwirren die Insekten, sonnt sich der Kater und die Enkelkinder gießen, ernten, naschen und klettern. In den letzten beiden Jahren wurde die Deko-Vase im Kräuterbeet sogar zum Nistplatz umfunktioniert. Ja, in der Vase haben kleine Meisen ihre ersten Wochen verbracht. Und sind dann, als sie flügge waren, einfach rausgeflattert.
Die Vorbereitungen: Abbruch und Elektrik.
In unserem Kräuterbeet geht also die Post ab, und das mag mit ein Grund sein, warum es schon nach ein paar Jahren kurz vorm Zerfall steht. Um Platz für das neue Beet zu schaffen, bauen wir alle Steine und auch ein bisschen Erde ab. Wir befördern die Steine in der Scheibtruhe zum Traktor, dann mit dem Traktor zu ihrem Zwischen-Lagerplatz im Garten. Dort warten sie nun darauf, andernorts wieder zur Natursteinmauer zu werden.
Jetzt geht’s an die kleinen elektrischen Arbeiten, denn als Innenhof-Herzstück beherbergt unser Kräuterbeet auch Teile unserer Außen-Beleuchtung. Die Steckdosen dafür sollen nun nicht mehr vor dem Beet, sondern stattdessen in selbigem versteckt sein. Dafür fertigt mein Mann aus einem Kübel einen Kabelschacht, dessen oberer Abschluss unsere Leucht-Kugel wird.
Das Cortenstahl-Kräuterbeet.
Das Zusammensetzen des Beets wird zum großen Familienereignis. Nachdem wir mit vereinten Kräften die jeweils 50 Kilogramm schweren Cortenstahl-Kräuterbeet-Teile in den Hof geschleppt haben, stehen wir alle versammelt um das, was einst das Kräuterbeet war – und mit „alle“ meine ich Tochter, Sohn und Schwiegersöhne, die Enkelkinder, meinen Mann und mich. Zu Acht schweigen wir den vor uns liegenden Erdhaufen an, die Stille zuweilen von Seufzern unterbrochen, dann kommt endlich Bewegung in die Runde: Die Schwiegersöhne und ich packen an, stellen die Stahlbeet-Teile auf, mein Mann beginnt zu schrauben, meine Tochter wälzt sich mit der Kamera auf dem staubigen Boden und dokumentiert, die Enkeltöchter haben sich mittlerweile den Kieselsteinen auf der anderen Seite des Hofs gewidmet.
Am Ende des Nachmittags ist das Cortenstahl-Kräuterbeet zusammengebaut, die Erde eingefüllt, die Randpflasterungen um das Beet erneuert. Wir sind erdig, staubig und verschwitzt, aber sehr froh, dass wieder was erledigt ist. Die meisten Kräuter haben überlebt – und wir haben nun auch zusätzlichen Platz für ein paar neue Pflanzen. Liebstöckl und Schnittlauch für die Rindssuppe, Basilikum für Mozzarella mit Paradeisern, Rosmarin und Petersilie für Erdäpfel: Das Ernten wird nun noch mehr Spaß machen!
Das schaut ja super aus!!!!????????????
Danke, Irene, das finden wir auch! 🙂
Hallo, das sieht ganz fantastisch aus. Darf ich fragen, woher ihr das Stahlbeet habt? Herzliche Grüße!
Lieber Mike,
es freut uns sehr, dass dir das Cortenstahl-Kräuterbeet gefällt.
Geplant haben wir das Beet selbst. Zugeschnitten hat uns den Cortenstahl der Schlosser unseren Vertrauens ;-), und zusammengebaut haben wir es dann wieder selber.
Und wir sind nach wie vor sehr glücklich damit. 🙂
Alles Liebe
Die Torftrottel