Tonic selber machen? Ja, das geht. Mit Chinarinde und vielen Zitrusfrüchten. Und danach kann man ihn entweder pur trinken, oder mit Gin mischen. Beides werden wir ausprobieren.
Eine liebe Freundin hat im Falter eine Anleitung gefunden, mit der man Tonic selber machen kann. Wenn man sowas findet, bleibt einem nichts anderes übrig, als Tonic selber zu machen (schließlich muss der Gin ja mit irgendwas gemischt werden). Und weil’s so gut gelungen ist, haben wir uns eine Flasche abgeschnorrt (um auch unseren Gin damit zu mischen). Die war wiederum recht schnell leer, also machen wir heute Nachschub – und probieren das Rezept selbst aus (denn wenn’s wir können, kann’s jeder). Die Zutaten ergeben ca. 850 ml Tonic-Sirup, der dann – aufgegossen mit sprudeligem Wasser – zu knapp 5 Liter Tonic-Water wird.
Ihr braucht:
- 20 g geschnittene Chinarinde (kann man in der Apotheke bestellen)
- 35 g Zitronensäure (notfalls auch ausgepresste Zitrone)
- 2 Zitronen
- 2 Limetten
- 1 Orange
- 1 Grapefruit
- 1 Zitronengras-Stiele
- 750 ml Wasser
- 1-2 TL Lavendelblüten
- 4 Pimentkörner
- 2 grüne Kardamomkapseln
- 10 Korianderkörner
- eine Prise Salz
- 400 g Zucker
Ein bisschen Equipment schadet nicht. Legt euch ein Holzschneidbrett, ein scharfes Messer, einen Zestenschneider (oder einen Sparschäler), einen Mörser und ein großes, verschließbares Gefäß (Schraubglas oder Einmachglas mit einem knappen Liter Fassungsvermögen). Zum Filtern braucht ihr ein großes Sieb, ein feines Sieb und ein sauberes Geschirrtuch (oder eine Mullwindel). Beim Abfüllen in Flaschen hilft ein Trichter ungemein.
Tonic selber machen: So geht’s
1. Lavendel, Korianderkörner, Pimentkörner und Kardamomkapseln grob mörsern. Zusammen mit Zitronensäure, Salz und Chinarinde in das große, verschließbares Glas füllen.
2. Mit dem Sparschäler (oder einem Zestenreißer) die Zesten von allen Zitrusfrüchten schälen, und auch ins Glas geben.
3. Auch das Zitronengras wandert – in kleine Stücke geschnitten – ins Glas.
4. 500 ml Wasser hinzufügen, Glas verschließen, und gut durchschütteln.
5. Das Glas kommt nun in den Kühlschrank und soll dort drei Tage lang bleiben. Wir holen es aber mehrmals am Tag kurz raus, um es nochmal gut durchzuschütteln.
6. Nun machen wir Sirup: Dafür lösen wir den Zucker in den übrigen 250 ml Wasser auf, und bringen die Flüssigkeit dann zum Kochen. In einen gereingten Behälter füllen (Glas oder Flasche) und auch in den Kühlschrank stellen.
7. Nachdem der Ansatz mindestens drei Tage im Kühlschrank verbracht hat, kann gefiltert werden. Dazu seihen wir ihn zuerst durch ein grobes, dann durch ein feines Sieb und schließlich durch ein Geschirrtuch ab.
8. Das Ergebnis sollte eine klare, orangefarbene Flüssigkeit sein, die wir nun mit dem Sirup vermischen und in kleinere Flaschen abfüllen. Fertig!
Damit der Tonic-Sirup zu spritzigem Tonic-Water wird, einfach im Verhältnis 1:5 mit sprudelndem Wasser mischen.
Fazit: Tonic selber machen ist recht aufwändig, wenn man bedenkt, dass man ihn auch einfach aus der gekauften Flasche ins Glas gießen könnte. Uns schmeckt’s aber richtig gut. Frisch und leicht bitter kommen auch im fertigen Tonic-Water die Zitrusaromen gut zur Geltung. Wenn euch Selbstgemachtes also auch viel Freude bereitet: Probiert es aus!
Mehr Rezepte (die meisten einfacher, als dieses) findet ihr in unserer Kategorie (Ein)gekocht. Da gibt’s auch einiges an spritzigen Getränken. Wie wäre es mit Zitronenmelissensaft oder Holunderblütensirup zum Aufpeppen von Getränken – oder selbst gemachtem Apfelessig?
Hallo Torftrottel
Ja das macht Sinn. Hab’s gleich am Wochenende angesetzt. Am Freitag wird probiert (natürlich mit Gin). Freu mich schon drauf.
euer Leo aus dem Mühlviertel
Lieber Leo,
cheers! Auf dass dir der Tonic den Winter erfrischt 😉
Alles Liebe
die Torftrottel