Silvester-Glücksbringer selber machen: 4 einfache Ideen

Zitronenschweinchen, Filz-Kleeblatt, Glücks-Teelicht und vierblättriger Klee im Glas: Wir zeigen euch heute vier einfache Ideen, wie ihr Silvester-Glücksbringer selber machen könnt. Und zusätzlich gibt’s jede Menge Glücksbringer-Funfacts über Klee, Marienkäfer, Schwein und Pilz. Schließlich soll ja auf der Silvesterparty nicht der Gesprächsstoff ausgehen. Zum Abschluss des heutigen Beitrags findet ihr übrigens noch einmal unsere 5 beliebtesten Beiträge des Jahres 2020. Viel Spaß beim Basteln und Lesen!

Das neue Jahr steht vor der Tür. Gute Vorsätze dafür ersparen wir uns zwar meistens, ein bisschen Glück hingegen kann ja nicht schaden. An der tatsächlichen Effektivität von Glücksbringern mag ja unter aufgeklärten Silvesterparty-Gästen ein gewisser Zweifel bestehen. Aber wir betrachten Schweinchen, Kleeblatt und Co trotzdem als nette Geste, um unseren Lieben zu zeigen, dass wir ihnen im nächsten Jahr nur das Beste wünschen. Und gehen jetzt einfach mal davon aus, dass der Glücksfaktor beim Selbermachen um ein Vielfaches ansteigt (oder zumindest: Hilft’s nix, schad‘s nix).

Silvester-Glücksbringer selber machen erhöht jedenfalls den Spaßfaktor. Wenn sich nicht gerade das Zitronenschweinchen weigert, die Glücksmünze in den Mund zu nehmen, oder der Rauchfangkehrer im vierblättrigen Klee einfach keine Haltung bewahrt. Sei’s drum: Hier sind unsere vier schnellen Ideen, die ihr auch kurz vor Silvester noch ganz einfach nachmachen könnt.

 

1. Glücks-Teelicht aus Bienenwachs

Wir beginnen mit dem wahrscheinlich aufwändigsten Silvester-Glücksbringer: Dem Teelicht aus Bienenwachs, geziert mit klassischen Glückssymbolen. Das sieht nicht nur nett aus, sondern riecht auch noch gut. Und Teelichter kann doch wirklich jeder brauchen, oder?

Glücks-Teelicher aus Bienenwachs

 

Dafür braucht ihr:

  • Teelicht-Silikonformen mit Glücksmotiven (ich habe meine hier bestellt)
  • Teelicht-Dochte
  • Teelicht-Aluformen
  • Bienenwachs
  • Ein paar Nägel

Und so geht’s:

Das Bienenwachs schmelzen (was es dabei zu beachten gilt, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen). Währenddessen die Nägel in die Teelicht-Formen stecken. Ja, ich habe mich auch gewundert, warum mit den Silikonformen auch Nägel geliefert wurden. Aber nach der ersten Runde Teelicht-Gießen war ich schlauer: Die Nägel erleichtern nicht nur das Herausnehmen der gegossenen Kerzen aus der Form, sondern sorgen auch gleich dafür, dass man ein Loch für den Docht hat. Nun gießen wir also das geschmolzene Wachs in die mit Nägeln bestückten Formen und lassen es aushärten. Dann wird das Teelicht vorsichtig aus der Form gelöst, der Docht von unten in die Kerze geschoben, und die Kerze in das Teelicht-Aluförmchen gesetzt. Fertig!

2. Vierblättriger Klee im Glas

Vierblättriger Klee soll ja bekanntlich aufgrund seiner Seltenheit Glück bringen. Angeblich tut er das aber nur dann, wenn er zufällig in der Wiese gefunden wird. Über diese Tatsache sehen wir mal hinweg. Wir haben auch wirklich keine Lust, im Winter die Wiesen nach vierblättrigem Klee abzusuchen – das würde nicht nur lange dauern, sondern wohl auch an unserer geistigen Gesundheit zweifeln lassen. Wir machen es uns also leicht und greifen auf gezüchteten vierblättrigen Klee aus der Gärtnerei zurück.

Vierblättriger Klee im Glas

Ihr benötigt:

  • Vierblättrigen Klee
  • Einmachgläser
  • Erde
  • Moos
  • Dekoration nach Geschmack

Und so geht’s:

Den Klee mit Erde in das Einmachglas setzen, rundherum ein bisschen Moos (ich habe es beim heutigen Morgenspaziergang aus dem Wald mitgenommen) verteilen. Wir schmücken unseren Klee im Glas noch ein bisschen: Der Holzpilz, den ich im Einkaufsladen meiner Enkeltöchter gefunden habe, kommt ebenso zum Einsatz, wie der Rauchfangkehrer, der beim Klee aus der Gärtnerei dabei war. Auch der Filzklee macht sich hier als Deko gut. Und wie ihr den selbst macht, lest ihr weiter unten.

3. Silvester-Glücksbringer selber machen: Filz-Kleeblatt mit Marienkäfer

Auch aus Filz lässt sich ganz schnell ein Silvester-Glücksbringer selber machen. Dass ich momentan nur grünen Filz zuhause habe, lässt nicht viele Optionen offen – außer natürlich, man nimmt es mit den Farben nicht ganz so genau und erfreut sich auch an grünen Schweinchen und Pilzen. Wir entscheiden uns jedenfalls für ein Kleeblatt. Und auf das Kleeblatt setzen wir zwecks der doppelten Glücksdosis einen kleinen Marienkäfer. Der heißt so, weil er als Himmelsbote der heiligen Maria gilt, und als solcher befähigt ist, Kinder zu beschützen und Kranke zu heilen. Das mag man glauben oder nicht, jedenfalls sieht er auf dem Kleeblatt recht hübsch aus.

Filz-Kleeblatt mit Marienkäfer

Ihr benötigt:

  • Filz
  • Textilmarker
  • Schere
  • Keksausstecher oder andere Vorlage für Glücksbringer
  • Eventuell einen kleinen Marienkäfer (zum Beispiel aus der Glücksbringer-Sammlung der Vorjahre)

Und so geht’s:

Wir legen unseren Kleeblatt-Keksausstecher auf den Filz und zeichnen ihn mit einem Textilmarker (der sich nach einiger Zeit von selbst löscht) nach. Dann schneiden wir das Kleeblatt aus und lassen noch einen kleinen Stängel dran. Wer mag, klebt nun das Marienkäferchen auf das Filz-Blatt.

Wer sich wundert, was dieser rote Möchtegern-Pilz hier auf dem Foto zu suchen hat: Das war ein Versuch, einen Pilzglücksbringer aus Leder zu machen. Die schwarze Linie war ein Versuch, ihn mit der Nähmaschine abzusteppen. Ich sage ja: Es war ein Versuch. Warum ein giftiger Fliegenpilz es in die Reihen der Glücksbringer geschafft hat, ist übrigens nicht ganz klar. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus seiner psychoaktiven Wirkung, die ihn nahe der Zauberei ansiedelt, und seinem außergewöhnlichen Aussehen, die ihm diesen Status verschafft hat.

4. Zitronen-Schweinchen mit Glückspfennig

 Wo wir doch gerade von grünen Schweinchen gesprochen haben: In Gelb gefallen sie uns eindeutig besser. Egal, welcher Farbe das Schwein ist: Glück bringt es, weil es seit jeher für Wohlstand steht (je mehr Schweine der Bauer besitzt, umso reicher ist er), außerdem Fruchtbarkeit und Kraft symbolisiert. Und daher kommt auch die Redensart „Schwein haben“. Wir sind jedenfalls froh, dass zu Silvester keine echten Schweine verschenkt werden, sondern stattdessen häufig auf die Marzipan-Version zurückgegriffen wird. Oder, wie in unserem Fall, auf die Zitronen-Version. Die Zitrusfrüchte sind zwar – zugegeben – nicht gerade regional, dafür aber Bio. Jedenfalls reich an Vitamin C.

Zitronen-Schweinchen mit Glückspfennig

Ihr benötigt:

  • Zitronen
  • Gewürznelken
  • Zahnstocher
  • Strohhalme
  • Münzen
  • Scharfes Messer

Und so geht’s:

Zunächst schneiden wir mit dem Messer zwei Halbkreise für die Ohren in die Zitrone und stellen die Ohren dann auf. Dann stecken wir die Gewürznelken als Augen in das entstehende Zitronenschweinchen. Für den Mund schneiden wir einen kleinen Schlitz, in den wir dann die Münze stecken. Die Zahnstocher werden zu vier Beinchen. Fehlt noch das Ringelschwänzchen: Dafür kürzen, spalten und knicken wir einen Strohhalm und stecken ihn ebenda in das Zitronenschweinchen, wo sich der Ringelschwanz für gewöhnlich befindet. Fertig!

Mit der Münze wünscht man übrigens dem Beschenkten, dass ihm im neuen Jahr nicht das Geld ausgehen möge. Denn auch sie ist – wie das Schwein – ein Symbol für Reichtum.

Bleibt zu hoffen, dass sich das ganze Basteln nun auch gelohnt hat – und das hat es ja auch schon, wenn man mit einem kleinen Glücksbringer jemandem Freude bereitet 🙂 Wir wünschen euch jedenfalls einen guten Rutsch und alles Glück der Welt für 2020!

Zum Abschluss findet ihr hier noch einmal unsere 5 beliebtesten Beiträge aus dem Jahr 2019:

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3 comments Add yours
  1. Ihr seid’s super! Danke für die vielen hilfreichen Tipps – es macht immer Spaß, eure Beiträge zu lesen und auch nachzumachen! Guten Rutsch und ein glückliches, neues Jahr!

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