Dieser Beitrag ist für alle Leute, die kleine oder keine Gärten haben – und trotzdem gern ein Fleckchen Grün hätten. Wir krempeln an nur einem Tag Evas Balkon komplett um! Und haben einige Ideen für euch, wie man sich auch auf wenigen Quadratmetern mit Kräutern, Blumen und Gemüse viel Freude machen kann. Los geht’s mit der Balkon-Umgestaltung. Lasst euch inspirieren!
Wie ihr vielleicht wisst, wohnen nicht alle Torftrottel am Land. Mit „nicht alle“ meinen wir Eva, die wohnt mitten in der Stadt. Ganz gartenlos, dafür mit einem 10 Quadratmeter großen (kleinen?) Balkon. Der ist allerdings in den letzten Jahren eher zu einer Outdoor-Rumpelkammer verkommen – ganz und gar nicht torftrottel-würdig. Eine Veränderung war also längst überfällig. Weil dafür immer die Zeit fehlte, musste es recht rasch gehen: Unsere schnelle Balkon-Umgestaltung war an einem Tag erledigt. Jetzt wächst hier Gemüse am Fensterbrett, summen die Bienchen um den Lavendel und sprießen die Kräuter aus den Pflanztöpfen – und Erdbeeren und Ribiseln gibt es auch immer wieder zu naschen. Es gibt ein Tischchen, einen Griller und eine gemütliche Bank. Kurz: Jetzt lässt sich das Balkonleben richtig genießen. Und weil Bilder bekanntlich mehr sagen als noch so viele Worte, zeigen wir euch einfach mal, wie es am Stadtbalkon vorher ausgesehen hat.
10 Quadratmeter Stadtbalkon: So sah’s voher aus
Damit ihr euch nicht erschreckt, zeigen wir euch die Bilder mal im Kleinformat. Mutige können sie aber anklicken und vergrößern. Wie ihr seht, ist Evas Balkon eine Kombination aus zusammengeklappten Möbeln, eingetrockneten Pflanzen, dekorativen Bierkisten und ziemlich viel Klumpert. Zu ihrer Verteidigung: Die Fotos wurden im Winter gemacht. Aber ganz ehrlich: Recht viel besser war’s im Sommer auch nicht.
Schnelle Balkon-Umgestaltung: Ideen und Nachher-Bilder
Erster Schritt: Entrümpeln!
Man glaubt gar nicht, was sich auf so kleinem Raum alles ansammeln kann. Jede Menge Stöcke und Steine (über die Jahre hinweg von den Enkeltöchtern nach Hause geschleppt) müssen weichen, Spritz-Spielzeug, Seifenblasen und Plastik-Gießkannen werden in einem Kübel gesammelt und versteckt neben dem Griller aufbewahrt. Das Set aus zwei Gartentischchen mit vier Sesseln wird halbiert – ein Tisch und zwei Sessel wandern ins Torftrottel-Reich im Straßertal.
Zusammengefasst: Wir verabschieden uns von allem, was wir nicht mehr benötigen. Und schaffen jede Menge Platz für Neues (Grünes! Blühendes! Gemütliches!).
Zweiter Schritt: Aufmöbeln!
Anstelle des Tischchens kommt eine gemütliche Gartenbank unter das Fensterbrett. Das übriggebliebene Tischchen kommt mit den beiden Sesseln auf die ganz andere Seite des Balkons – in eine Außenecke, damit die Möbel möglichst wenig Platz wegnehmen. Die Blumentöpfe wandern einfach ein Eck weiter und finden ihr neues Zuhause vor dem bodentiefen Fenster.
Dritter Schritt: Bepflanzen!
Tontöpfe, Pflanzsäcke, Rankgitter und jede Menge hochqualitative Pflanzenerde werden nun auf den Balkon geschleppt. Und natürlich Pflanzen. Kopfsalat, Kohlrabi und Sellerie wachsen nun am Fensterbrett, das vorher vor allem Seifenblasen und diverse Spielzeuge beherbergt hat.
Snackgurken und Paradeiser kommen in Tontöpfe (und gedeihen kurze Zeit später schon prächtig). Mangold und Minze teilen sich einen Pflanztopf. Zu ihrer Linken wird bald das Jiaogulan, das Kraut der Unsterblichkeit, hochranken; zu ihrer Rechten wachsen Rosmarin, Oregano und Petersilie. Basilikum und Thymian vervollständigen den Balkon-Kräutergarten.
Unsere schnelle Balkon-Umgestaltung kommt nicht ohne Farbe aus: Vier schwarzäugige Susannen (die rot und gelb blühen) sollen für zusätzliche Beschattung sorgen – besonders wichtig zur Kühlung im Großstadtsommer. Lavendel und Kapuzinerkresse blühen in strahlenden Farben (und lassen sich später auch gern verarbeiten). Auch an vielen anderen Stellen auf Balkonien platzieren wir blühende Farbkleckse (und werden bald von den ersten Bienen und Hummeln besucht).
Weil – man glaubt es kaum – immer noch Platz auf unseren 10 Quadratmetern Außenraum ist, sollen auch die Naschkatzen nicht zu kurz kommen: Auf dem Balkongarten können wir bald regelmäßig Erdbeeren, Ribiseln und Andenbeeren pflücken.
Vierter Schritt: Beleuchten!
Die schnelle Balkon-Umgestaltung endet mit der Beleuchtung: Schließlich wollen wir unbedingt viele laue Sommernächte auf der neuen Balkon-Oase genießen. Vereinzelt platzieren wir kleine Solarlämpchen; am Geländer hängen solarbetriebene Mini-Lampions; und für besonders stimmungsvolles Licht sorgen die großen Kerzen in unseren drei Laternen.
Fazit: Es war wirklich anstrengend. Aber zu zweit konnten wir den Balkon an nur einem Tag komplett umgestalten. Nun wächst hier alles, was Freude bereitet: Kräuter, Gemüse, Beeren – und viele bunte Blumen. Ein kleiner Garten, der im vierten Stock schwebt, ist entstanden; und damit lässt sich der Sommer in der Stadt gleich viel besser aushalten.
Wir zeigen euch zum Abschluss noch ein paar Vorher-Nachher-Bilder – damit ihr den direkten Vergleich sehen könnt. Klickt zum Vergrößern einfach auf die Bilder.
Mehr Ideen für große und kleine Gärten und Außenbereiche findet ihr in unserer Kategorie „Garten und Hof“. Dort könnt ihr euch zum Beispiel noch mehr Beleuchtungsinspiration holen, und wir nehmen euch mit auf eine Tour durch unser Glashaus.
Gefällt mir super gut der Balkon!
Das freut uns, liebe Anna! 🙂
Das ist doch nie im Leben der selbe Balkon.
Schöne Grüße aus Simmering
Herbert
Kaum zu glauben, wie schnell man so einen Balkon verwandeln kann 🙂
Liebe Grüße
die Torftrottel