Wir wollen im Gemüsebeet heuer vor allem eines: Rissige Tomaten vermeiden. Im Buch „Wächst das von allein – oder muss ich jetzt was machen?“ von Thomas Hess (Kosmos, 2018) haben wir schnelle Tipps zu genau diesem Thema gefunden. Ein guter Anlass, um uns weiter durch den Bücherberg zu ackern.
Im August ackern wir uns hochmotiviert gleich zu Beginn des Monats durch den Bücherberg (was es damit auf sich hat, lest ihr hier). Wobei wir gestehen müssen, dass wir die Paradeiser-Ratschläge aus diesem Buch eigentlich schon vorab befolgt haben, heuer zum ersten Mal. Bis wir es gelesen haben, waren wir nämlich der Meinung, dass Paradeiser es gern sehr sonnig und sehr trocken haben – wurden allerdings immer wieder mit rissigen Früchten und nun auch im Buch eines Besseren belehrt.
Rissige Tomaten vermeiden
Obwohl uns rissige Tomaten vermeiden bisher so gut wie unmöglich erschien, haben wir heuer ausprobiert, was das Gartenbuch empfiehlt. Und weil das tatsächlich gut geklappt hat, geben wir die Tipps gern weiter:
- Paradeiser platzen auf und werden rissig, wenn der Boden zu trocken war. Schnelle Wechsel zwischen Trockenheit und Nässe können sie nicht gut leiden.
- Am liebsten stehen die Paradeiser in gleichmäßig feuchter Erde. Dass die Erde schnell austrocknet, kann man zum Beispiel mit einer schützenden Mulchschicht verhindern.
- Weniger ist bei Paradeisern viel mehr: Daher empfiehlt das Buch, ab August alle neu entstehenden Blüten abzuschneiden, da die Früchte ohnehin nicht mehr reif würden – und die Pflanze ihre Energie dann in die bereits vorhanden Früchte stecken kann.
Wir haben also heuer
- die Paradeiser nicht in die Sonne gestellt, und wirklich viel gegossen (genauso viel, wie die Gurke – und die ist wirklich durstig). Siehe da: Es gibt wirklich viele Paradeiser, ganz ohne Risse.
- zusätzlich zu den Tipps im Buch die Pflanzen von Anfang an ausgegeizt, also junge Triebe, die in den Blattachsen wachsen, regelmäßig entfernt. So lassen sich große, besonders aromatische Paradeiser ernten.
- dabei natürlich eine Pflanze übersehen, die jetzt zwar wunderschön wuchert, aber keine reifen Paradeiser mehr liefert.
- sehr oft Mozarella und Paradeiser gegessen. Was mich erinnert, dass meine Tochter mir mal vorwurfsvoll erklärt hat, bei uns gäbe es im Sommer jeden zweiten Tag Mozarella und Paradeiser zum Abendessen. Stimmt aber gar nicht, das gibt’s höchstens zweimal die Woche.
Fazit? Die Paradeiser wachsen nicht ganz von allein – ein bisschen was muss man machen. Aber dann lassen sich rissige Tomaten vermeiden, ziemlich gut sogar. Die Tipps aus dem Buch, das viele übersichtliche Checklisten liefert, waren so auf den Punkt gebracht, dass weder das Lesen, noch das Umsetzen überfordert: Kurz, prägnant und auf den Punkt. Neben Tipps für’s Gartengemüse gibt es darin auch noch Ratschläge für Blumen, Gehölze, Kräuter und Obst. Und wir haben richtig Lust bekommen, sie uns nach und nach anzuschauen und auszuprobieren.
Mit unseren Paradeiser-Pflanzen beschäftigen wir uns gern und viel. Deshalb findet ihr in unserer Kategorie „Gärtnern“ bereits jede Menge Tipps rund um die roten Früchte. In diesem Beitrag findet ihr zum Beispiel die sechs wichtigsten Tipps zum Paradeiser-Anbau. Oder schaut euch in diesem Beitrag an, wie Honigparadeiser richtig gut gelingen.
Wer viele Paradeiser erntet, muss auch was damit anfangen. In unserer Kategorie „(Ein)gekocht“ findet ihr daher viele Rezept-Tipps, die meisten davon ganz einfach und schnell. Hier findet ihr simple Paradeiserrezepte, vom Tomatensalat bis zur Caprese. Und hier haben wir bereits vor einiger Zeit ein Rezept aus dem Bücherberg getestet und Ketchup gemacht.