Die Äpfel sind reif, und zwar zuhauf. Wir beginnen mit der Verarbeitung: Heute gibt’s französischen Apfelkuchen. Wir haben ein einfaches, ganz köstliches Rezept für Tarte Tatin für euch!
Wenn die Traglast des Apfelbaums dem Gewicht der Äpfel nicht mehr standhalten kann, hat das zwei unmittelbare Konsequenzen. Erstens: Wir wollen die sich biegenden Äste vom Apfelgewicht befreien. Zweitens: Wir müssen die Äpfel recht rasch verarbeiten, die machen das ja nicht von selbst.
Heute beginnen wir damit: Wir haben ein Rezept für Tarte Tatin für euch. Das ist nun nicht unbedingt etwas, womit große Apfelmengen rasch in Haltbares verwandelt werden (darum werden wir uns in den kommenden Wochen noch kümmern). Aber sie schmeckt halt so gut. Und vier Äpfel werden wir immerhin los.
Die Legende hinter der Tarte Tatin klingt zudem recht torftrottelig: Erfunden wurde sie angeblich im 19. Jahrhundert von den Schwestern Tatin. Die zwei Französinnen, schon recht betagt, haben für ihre Gäste Apfelkuchen vorbereitet – der ist ihnen runtergefallen, und auf der Apfelseite gelandet. Die findigen Tatin-Schwestern haben den Kuchen daraufhin einfach mit der Apfelmatsch-Seite nach unten nochmal in die Form gelegt, alles mit frischem Teig bedeckt und erneut gebacken. Hätte auch uns passieren können!
Zutaten
- 250 g Mehl
- 175 g Butter
- 150 g. Zucker
- 1 Ei
- 4 EL Speisestärke
- 4 Äpfel
- 1 TL Zimt
- etwas Salz
Rezept für Tarte Tatin
Weil die runde Backform irgendwo in den Weiten des Küchenkastls verlorengegangen ist, muss bei unserem Rezept für Tarte Tatin die Herzerlform herhalten. Erster Schritt: Das Backpapier fachgerecht zuschneiden, in die Form legen und mit Butter bestreichen.
Jetzt geht’s richtig los: Wir schnappen und zwei Drittel der vorbereiteten Butter und die Hälfte vom Zucker, und verkneten sie zusammen mit dem Mehl, dem Ei und einer Prise Salz zu einem Teig. Der kommt dann in den Kühlschrank.
Die Äpfel werden geschält, entkernt, in dünne Scheiben geschnitten und dann in der Speisestärke gewälzt.
Jetzt geht das Schichten los, tatin-typisch kopfüber: Wir vermischen die übrigen 75 g Zucker nun mit dem Zimt und verteilen die Mischung in der Backform. Darauf kommen die in Stärke gewälzten Apfelspalten, und darüber der ausgewalkte Mürbteig. Den stechen wir mit der Gabel mehrmals ein.
Unser umgedrehter Apfelkuchen kann nun in den Ofen: 25 Minuten lang bei 250 Grad, und dann nochmal mindestens 5 Minuten bei 200 Grad.
Nachdem wir den Kuchen aus dem Rohr geholt haben, lassen wir ihn ein paar Minuten lang abkühlen. Dann muss er gestürzt werden, damit die Apfelseite wieder nach oben kommt. Dabei ging’s bei uns recht ungestüm zu, und das hat auch eine unmittelbare Konsequenz: Die Tarte Tatin sieht nicht toll, eher nur mittelprächtig aus. Aber sie schmeckt himmlisch. Und ist total knusprig.
Ihr müsst euren Apfelbaum auch von der Apfellast befreien? Seid unbesorgt – wir haben bereits einige Rezepte für euch – und eine Anleitung für apfeliges Duschgel!
Duschgel selber machen: Mit Äpfeln und Kastanien
Apfelstrudel nach Südtiroler Art: mit Nüssen, Zimt und Nelken
Gebackene Apfelspalten: Rezept für Apfelküchlein
Ich sitze gerade mit Kaffee und einem Packerl „rosa“ Schnitten vor dem PC. Also eure Karte Tatin wäre mir bei Weitem lieber. Vielleicht das nächste Mal. Einem experimentierfreudigen Wochenende steht Nichts im Wege. Und das Rezept klingt wirklich machbar („einfach“ trau ich mich nicht zu sagen).
liebe Grüße
Erich
Lieber Erich,
rosa Schnitten sind auch nicht schlecht – unsere Tarte natürlich mindestens genauso gut 🙂
Hast du sie schon ausprobiert? Wir hoffen, sie ist gelungen!
Alles Liebe
die Torftrottel