Die Picknick-Saison ist angebrochen! Daher zeigen wir euch heute, wie ihr eine Picknickdecke selber machen könnt: Mit einer Art unperfekten Patchwork-Quilting-Technik, die jeder nachmachen kann!
Die Sonne wird wärmer, die Enkeltöchter haben die Picknick-Saison ausgerufen, und für ein Picknick braucht man bekanntlich eine Picknickdecke. Eine solche hat sich die erstgeborene Enkeltochter schon vor einiger Zeit gewünscht. Sie soll Platz bieten für sie selbst, ihre kleine Schwester und zwei Lieblingspuppen (die praktischerweise beide „Ella“ gerufen werden). Und natürlich für jede Menge Jausenspaß – echten, wenn man Hunger hat; und „unechten“, wenn man eigentlich satt, aber trotzdem in Picknicklaune ist. (Ihr glaubt ja gar nicht, wie oft man in Picknicklaune sein kann). Ich werde also eine Picknickdecke selber machen. Bunt soll sie sein, in Rosatönen (ja, wir warten immer noch darauf, dass diese Phase vorübergeht), schnell soll’s gehen, und außerdem am liebsten eine Patchworkdecke. (Ihr glaubt ja gar nicht, welch genaue Vorstellungen eine 6-Jährige haben kann, was Picknickdecken angeht).
Das braucht ihr für eine Kinder-Patchwork-Decke (135 x 135 cm)
- Jede Menge Baumwollstoff: etwa 140 x 140 cm groß; und Stoffreste, aus denen ihr die Quadrate für die Patchworkdecke schneidet.
- Außerdem eine Lage Vlies, die zwischen Quadrate und Baumwollstoff kommt. Die Stärke bleibt euch überlassen – je nachdem, wie dick die Picknickdecke werden soll.
- Und: Nähseide.
Picknickdecke selber machen: So geht’s!
Vorab sei gesagt, dass wir „Patchwork“ hier als das Aneinandernähen unterschiedlicher Stoff-Quadrate interpretieren, und zwar mit ganz viel Liebe zur Unperfektion. Das ist also alles andere als ein Profi-Quilting-Tutorial. Wir verarbeiten hier einfach jede Menge Stoff zu einer hübschen Decke 🙂
Und dazu schneiden wir aus unseren Stoffresten zunächst Quadrate aus. Jedes Quadrat ist 25 x 25 Zentimeter groß. Für unsere Decke brauchen wir insgesamt 36 Stoffquadrate – sie soll 6 x 6 Quadrate groß werden.
Im nächsten Schritt nähe ich 6 Quadrate hintereinander zusammen, sodass ein langer Streifen entsteht. Mit den übrigen Quadraten verfahre ich genauso. So habe ich am Schluss 6 Streifen, die aus je 6 Quadraten bestehen.
Die Nähte bügle ich alle auf eine Seite.
Unsere Streifen müssen jetzt noch seitlich zusammengenäht werden. Ich stecke sie mit Stecknadeln zusammen, bevor ich nähe. Im Idealfall sind alle Quadrate genau gleich groß und passen perfekt zusammen. Wie ihr euch denken könnt, ist das bei uns nicht der Fall: Die Nähte sind ein paar Millimeter verschoben. Macht nichts, bis jetzt hat sich niemand beschwert.
Wenn alle Quadrate zusammengenäht sind, müssen wir die Decke noch dicker machen: Sie soll ja hauptsächlich draußen am Boden verwendet werden. Dazu schneiden wir Baumwollstoff und Vlies auf die passende Deckengröße zu. In unserem Fall misst der Baumwollstoff 140 x 140 Zentimeter. Das Vlies ist als mittlere Deckenschicht etwas kleiner.Alle drei Schichten – Quadrate, Vlies, Baumwollstoff – werden nun übereinandergelegt und aneinandergeheftet.
Und nun nähe ich sie zusammen: Genau entlang der Nähte unserer Quadrate. Ich beginne in der Mitte und nähe alle Nähte nach außen hin noch einmal nach. Damit später nichts verrutscht, hefte ich zumindest die mittleren Nähte mit der Hand, bevor ich die Nähmaschine verwende. Im Idealfall entstehen so beim Nähen keine Falten. Auch das ist bei uns nicht der Fall, auch darüber hat sich noch niemand beschwert 🙂
Vielleicht riskiere ich jetzt einen Aufschrei unter Profi-Quiltern, aber den Rand der Picknickdecke nähe ich einfach mit der Overlockmaschine.
Tadaaa, so einfach kann man eine Picknickdecke selber machen!
Nun ist die Decke fertig, und wahrscheinlich könnt ihr euch schon denken, wo wir am Wochenende zu finden sein werden: Im Hof, im Haus, im Garten, auf der Wiese, im Glashaus – eh überall, aber immer auf der Picknickdecke. Mit echter oder unechter Jause, je nachdem. Manchmal auch ganz ohne Jause, nur so, zum Entspannen.
Vielleicht machen wir ja sogar mal eine noch größere Decke, damit auch wir Großen uns darauf ausbreiten können. Bis dahin findet ihr in unserer Kategorie Handgemacht ganz viele Näh-Inspirationen für Anfänger. Wie wäre es mit diesen Beiträgen?
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