Heute haben wir den Salat. Wir werden im Schnelldurchlauf Kopfsalat anbauen, ihm beim Wachsen zusehen, ihn ernten, und verspeisen. Und wir zeigen euch, wie der grüne Blattsalat sogar im Blumenkisterl am Fensterbrett wächst.
Grünen Blattsalat, Kopf- oder Häuplsalat, bauen wir jedes Jahr im Garten an – und haben dann den Sommer über immer genug Salat, sodass wir so gut wie nie welchen kaufen müssen. Wir genießen ihn als Hauptspeise, oder als Beilage zu so gut wie allem. Vor allem macht uns Kopfsalat anbauen riesigen Spaß, gedeiht er doch so gut wie immer.
Kopfsalatblätter bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Nichts desto trotz enthalten sie jede Menge Folsäure, Vitamine und Kalium – vor allem, solange sie noch ganz frisch sind. Noch ein Kopfsalat-Funfact bevor wir beginnen: Früher (vor zweieinhalb tausend Jahren) machte der Kopfsalat seinem Namen noch nicht alle Ehre, denn er wuchs nicht in Kopf-, sondern in Büschelform.
Kopfsalat anbauen: 5 Tipps
- Kopfsalat hat eine recht lange Saison, zwischen Mai und November. Für den Anbau solltet ihr ein recht sonniges Plätzchen wählen: Andernfalls kann der Salat sehr viel Nitrat enthalten.
- Wer den Salat früh ernten will, kann ihn schon im Februar sämen – natürlich drinnen, er keimt am besten bei rund 15 Grad. Dazu braucht es kleine Pflanzgefäße und Anzuchterde. Mehr zum Aufziehen von Pflanzen lest ihr hier: Pflanzen aufziehen – So gelingt es.
- Ab Anfang April könnt ihr draußen Kopfsalat anbauen. Er braucht dann aber in kühleren Gegenden unbedingt noch Schutz gegen etwaigen Frost (zum Beispiel eine Vlies-Decke). Alternativ könnt ihr den jungen Kopfsalat auch in ein Frühbeet setzen. Jungpflanzen können dann ins Freie umsiedeln, wenn sie eine Handvoll Blätter haben.
- Damit kleine Köpfchen zu großen Häuptern werden können, brauchen sie ausreichend Platz. Zwischen den Salaten sollten daher mindestens 30 cm Abstand liegen. Außerdem mögen die Salatpflänzchen es gar nicht, zu tief in die Erde gesteckt zu werden. Ihr Hals sollte immer frei liegen. Andernfalls könnte der Salat zu faulen beginnen.
- Sobald die Jungpflanzen in der Erde stecken, müssen sie nur noch gründlich eingegossen werden. An den Boden selbst hat der Kopfsalat keine besonderen Ansprüche; er darf aber ruhig locker, tief und nährstoffreich sein. Ein bisschen untergemischte Komposterde schadet nie. Hier könnt ihr nachlesen, wie ihr selbst welche herstellt: Einen eigenen Komposthaufen anlegen
Kopfsalat pflegen und ernten
Dem Kopfsalat geht’s dann gut, wenn er regelmäßig und viel gegossen wird; und er mit Nachbarn umgeben ist, mit denen er sich gut versteht. Spinat gehört dazu, ebenso Radieschen oder Karotten.
Da der grüne Salat relativ anspruchslos ist, gedeiht er sogar bei wenig Platz im Blumenkisterl am Fensterbrett oder auf dem Balkon. Auch hier braucht er viel Sonne und Wasser.
Immer wieder kommt es vor, dass sich Schnecken oder Blattläuse am Salat zu schaffen machen. Gegen erstere hilft ein Zaun, gegen zweitere zum Beispiel der Ackerschachtelhalm. Wie ihr daraus eine Brühe gegen Schädlinge herstellt, lest ihr in diesem Beitrag: Schädlinge natürlich bekämpfen – Der Ackerschachtelhalm.
Um bis in den November hinein Salat ernten zu können, könnt ihr ihn bis Ende September immer wieder nachsäen. Ungefähr zwei Monate nach der Aussaat ist der Kopfsalat erntebereit. Damit er nicht in zig einzelne Blätter zerfällt, schneidet ihr ihn am besten mit einem Messer direkt über der Erde ab. Und da er sich nicht lange frisch hält, solltet ihr ihn so schnell wie möglich verarbeiten. Wir haben eine schnelle Idee für euch; manchmal braucht es ja nur einen Gedankenanstoß.
Kopfsalat mit geröstetem Speck und Bio-Ei: Ein schnelles Rezept
Da abgesehen vom Kopfsalat noch kein anderes Gemüse erntereif ist, behelfen wir uns für diese einfache Rezeptidee mit anderen Dingen: Frische Eier aus dem Hühnerstall, Speck aus dem Kühlschrank und Brot vom Bäcker.
Die Bio-Eier unserer Hühner (die es übrigens auch immer wieder beim Verkaufsstand gibt) werden gekocht. Währenddessen waschen wir den Salat gründlich und entfernen den Strunk. Mariniert wird er ganz einfach mit einem Essig-Öl-Dressing. Den Speck schneiden wir in Würfelchen und brutzeln ihn an; gemeinsam mit den geviertelten Eiern kommt er auf den marinierten Salat. Gemeinsam mit frischem Brot ist das schon eine gelungene, schnelle Mahlzeit. Wir trinken heute ausnahmsweise ein Gläschen Rosé dazu – denn grün ist eh schon der Salat 🙂
In unserer Kategorie „Gärtnern“ findet ihr jede Menge weitere Garten- und Anbautipps; und einfache Rezepte gibt es regelmäßig unter „(Ein)gekocht“ zu entdecken.