Einen eigenen Komposthaufen anlegen

In einem Bio- oder Selbstversorgergarten darf ein eigener Kompostplatz nicht fehlen. Daher war eine unserer ersten Garten-Erledigungen das Anlegen eines Komposthaufens. Heute haben wir selbst für unseren großen Garten immer genug selbstgemachte Erde. Wie das – ganz unkompliziert – funktioniert, lest ihr hier.

Einen eigenen Komposthaufen anzulegen lohnt sich – und ist ganz einfach. Und auch wenn er, wie in unserem Fall, kein Profi-Kompost ist, funktioniert er: Denn Erde muss ich so gut wie nie zukaufen. Daher erzähle ich heute über unseren Komposthaufen. Wie wir ihn angelegt haben, was auf den Kompost kommt, und wie wir gute Gartenerde selbst machen.

Komposthaufen anlegen und kompostieren: So geht’s.

Unser selbst angelegter Kompostplatz ist ein 4 x 4 Meter großer, betonierter, in der Mitte geteilter Platz. Betoniert deswegen, weil wir ihn mit dem Traktor bearbeiten; ihn also umschlichten und die Erde dorthin fahren, wo sie gebraucht wird. Der Platz ist leicht schräg betoniert, damit bei Regenwetter das Wasser abfließen kann. Ausgesucht haben wir einen schattigen Ort am Rande des Gartens (denn ein Blickfang ist so ein Komposthaufen ja nicht unbedingt). Praktischerweise liegt er gleich neben unserem Hühnerstall.

Ist so ein Platz mal vorhanden, kann man mit dem Kompostieren beginnen. Und das geht so: Man nehme Abfälle aus Haus und Garten (zum Beispiel Gras, kleine Äste, Obstabfälle, welke Blumen, Hühnermist, Laub, Stroh, Eierschalen, Karton, Kaffee- und Teesud) und werfe sie auf die eine Seite des Komposts. Man mache dies ein Jahr lang, lasse die Abfälle dann ein weiteres Jahr lang ruhen, und ernte im dritten Jahr die Erde. Während die Abfälle im zweiten Jahr rasten, befülle man die andere Seite des Komposts mit Abfällen – und wiederhole dann alle Schritte.

Klingt einfach? Ist es auch. Ein paar Tipps zum Komposthaufen anlegen habe ich trotzdem noch:

  • Auf unseren Kompost kommen keine gekochten Essensreste, denn diese ziehen Ratten an.
  • Wenn man Unkraut auf den Komposthaufen wirft, muss man später auch wieder viel Unkraut zupfen. Daher werfe ich Unkraut und kranke Pflanzen lieber in den Biomüll.
  • Die Erde reitern wir einmal im Jahr durch. Alles Grobe kommt wieder zurück auf den Komposthaufen.
  • Wenn ein sehr trockenes Jahr ist, gieße ich den Komposthaufen gelegentlich, damit er schön „leben“ kann.

Dass es unserem Kompost trotz relativ wenig Aufwand gut geht, merke ich daran, dass er im wahrsten Sinne des Wortes lebt: Er ist Heim für Regenwürmer und verschiedenste Käfer, die Komposterde tut unseren angebauten Pflanzen sichtlich gut. Leider fühlen sich auch Engerlinge (die später Maikäfer werden) in unserem Komposthaufen pudelwohl. Da diese die Wurzeln und später, als fertige Käfer, die Blätter von Pflanzen abfressen, achte ich gut darauf, die Erde auszusortieren, bevor ich sie verwende.

Komposter in kleinen Größen.

Übrigens: Auch bei einem kleinen Garten lohnt sich ein Kompost. Kleine, schnell auf- und abbaubare Schnellkomposter gibt es in jedem Garten- oder Heimwerkercenter zu kaufen. Sie bieten meist einen Schutz vor Mäusen und Ratten und haben unten eine Lade, aus der man die fertige Erde entnehmen kann. Meine Empfehlung: Etwa 200 Liter Fassungsvermögen sollte der Komposter mindestens haben.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Holzkomposter, den man sich entweder aus Holzbrettern selbst zusammenbauen oder fertig kaufen kann. Hier sollte man mindestens zwei Komposter haben: Einen befüllt man, im zweiten findet die Kompostierung statt.

 

 

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