Ein warmes Kirschkernkissen hilft bei Muskelverhärtungen, Verkrampfungen, Bauchschmerzen oder Menstruationsbeschwerden. Oder – kurz in den Gefrierschrank gelegt – als angenehme Abkühlung an heißen Sommertagen. Wir werden so ein Kirschkernkissen heute einfach selber machen: Das ist nämlich erstaunlich einfach.
Der Juni stand bei uns ganz im Zeichen der Kirschen: Gelee, Auflauf, Kompott und sogar eine Gesichtsmaske haben wir daraus gemacht. Anstatt die Kirschkerne einfach in die Wiese zu spucken oder in den Müll zu werfen, haben wir sie brav gesammelt. Und zeigen euch, wie ihr daraus Kirschkernkissen herstellen – und die Kirschenernte bis zum letzten Rest nachhaltig verwerten könnt.
Ihr braucht:
- Kirschkerne
- Baumwoll- oder Leinenstoff (für ein Kissen in der Größe 50 x 20 cm)
- Nähmaschine und Nähzubehör
Kirschkernkissen selber machen: So geht’s
Als erstes bereiten wir die Kerne vor: Das heißt: Gründlich waschen; dann ca. 10 – 15 Minuten in Wasser kochen, um das restliche Fruchtfleisch zu entfernen; anschließend richtig gut trocknen. Entweder im Backofen, oder in der Sonne, damit sie nicht schimmeln.
Nun suchen wir einen Baumwoll- oder Leinenstoff aus und schneiden ihn zu. Für ein Kissen in der Größe 50 x 20 cm schneiden wir zwei Stoffstücke zu, die jeweils 52 x 22 cm groß sind – so haben wir genügend Nahtzugabe.
Wir legen die Stoffstücke rechts auf rechts zusammen und nähen drei Seiten mit der Nähmaschine zu. Die vierte Seite bleibt offen.
In den entstandenen Stoffbeutel wandern die Kirschkerne. Das Kissen sollte nicht zu prall gefüllt werden, damit es sich noch gut an den Körper anschmiegen kann.
Zum Schluss nähen wir die vierte Seite zu. Fertig!
Kirschkernkissen anwenden
Wer das Kissen zum Wärmen verwenden möchte, erhitzt es im Backofen für ca. 10 Minuten bei 90 Grad. Kontrolliert unbedingt die Wärme, bevor ihr es verwendet, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Kirschkerne speichern die Wärme sehr lange – sie wirken entspannend für die Muskeln, bei Bauchschmerzen oder Menstruationsbeschwerden. Außerdem kann man es verwenden, um Kindern das Bettchen vorzuwärmen.
Aber auch als Kältekompresse kann das Kirschkernkissen verwendet werden. Dazu einfach ins Gefrierfach legen – und bei Prellungen, Verstauchungen oder Kopfschmerzen zum Kühlen einsetzen.
Da wir nun wirklich alle Teile unserer Kirschenernte erfolgreich verwertet haben, beschließen wir damit unseren Kirschenschwerpunkt. Ihr findet alle Beiträge in unserer Kategorie „Selbstgemachtes“ – schaut sie euch gleich an!
Liebe Torftrottel
Ein fisch aus dem Kühlfach genommenes Kirschkernkissen wirkt an diesen Hitzetage wahre Wunder. Danke für die Anregung
LG Gerti
Liebe Gerti,
das freut uns, dass du unseren Tipp gleich ausprobiert hast. Wir finden auch, dass das Kirschkernkissen nicht nur zum Aufwärmen taugt. 😉
Liebe Grüße
Die Torftrottel