Johanniskrautöl selber machen: Hausmittel aus dem Garten

Der Sommer bringt uns gerade viel Sonnenschein und heiße Tage – und auch den ein oder anderen Schatz aus der Natur. Einer davon ist das Johanniskraut. Und das verwandeln wir heute in ein vielseitig einsetzbares Öl, das nicht nur bei Muskelverspannungen hilft, sondern auch – wie praktisch – bei Sonnenbrand. Johanniskrautöl selber machen: So geht’s!

blühendes Johanniskraut

Auf Spaziergängen darf derzeit eines nicht fehlen: Das Erntesackerl. Sein Zweck: Der sichere Heimtransport von Schätzen, die man unterwegs so findet. Heute sind das: Die gelben Blüten des Johanniskrauts, das derzeit überall blüht. Was wir damit machen: Johanniskrautöl.

Johanniskrautöl ist seit jeher ein vielseitiges Hausmittel. Seine typische rote Farbe erhält es von den Blüten. Die sind zwar gelb, geben aber beim Zerreiben zwischen den Fingern einen roten Farbstoff frei. Das Öl kann für jede Menge Zwecke angewendet werden: Ischiasbeschwerden und Muskelverspannungen stehen da ganz oben auf der Liste. Aber auch bei blauen Flecken hilft es. Und angeblich auch bei Sonnenbrand. Darüber hinaus wird dem Johanniskraut eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt, und aufgehellte Stimmung schadet selten.

Für Johanniskrautöl braucht ihr:

  • Blüten und Blätter des Johanniskrauts
  • Mandel- oder Olivenöl
  • Glasgefäß
  • Dunkle Flaschen zur Aufbewahrung

Zutaten für Johanniskrautöl

Johanniskrautöl selber machen: So geht’s

Wir pflücken – am besten an einem sonnigen Vormittag – die Blüten und Blätter des Johanniskrauts, etwa ein halbes Glas voll.

Blüten und Blätter vom Johanniskraut

Die Blüten und Blätter drücken wir leicht an, um den roten Farbstoff freizusetzen. Dann übergießen wir sie mit Mandel- oder Olivenöl, bis alles gut bedeckt ist.

Das Glas verschließen wir gut und lassen es etwa vier Wochen lang an einem hellen Ort ziehen, jedoch nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Jeden Tag wird das Glas durchgeschüttelt, damit sich die Wirkstoffe gut verteilen.

Johanniskrautöl ziehen lassen

Nach den vier Wochen sieben wir das Öl ab und füllen es in dunkle Flaschen. Fertig! Euer Johanniskrautöl hält sich nun ca. 12 Monate lang.

Johanniskrautöl selber machen

So sieht das Öl übrigens nach vier Wochen aus. Es duftet herrlich – und eignet sich wunderbar für Massagen und Einreibungen. Wer es weiterverarbeiten möchte, kann daraus Salben oder Cremes herstellen.

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2 comments Add yours
  1. Ich kenne Johanniskrautöl schon seit Jahren und liebe es!
    Gegen Mückenstiche, Sonnenbrand, kleinere Wunden / Verletzungen etc. ist es ein Wundermittel, aber tatsächlich auch bei Muskel-Verspannungen.
    Sehr zu empfehlen und kinderleicht herzustellen.
    Tatsächlich habe ich aber gelernt, es ca. vier Wochen an einen sonnigen Platz zu stellen……

    Tolle und lustige Seite von Euch – habe mir gerade das Kaffee-Öl-Rezept rausgesucht 🙂

    1. Liebe Isabell,
      das Johanniskrautöl ist wirklich ein ganz tolles Öl. Die Farbe, der Geruch und vor allem die vielen Anwendungsmöglichkeiten machen es auch zu unserem Lieblingsöl. :-).
      Danke für deine Erfahrung, das Öl an einen sonnigen Platz zu stellen. Wir befürchten immer, dass es dann eventuell ranzig wird. Aber scheinbar nicht, wenn es bei dir immer klappt. 😉
      Wir wünschen dir gutes Gelingen für das Kaffee-Öl und freuen uns, wenn du uns wieder berichtest wie es dir gelunbgen ist.
      Alles Liebe
      Die Torftrottel

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