Weil wir Holunder bekanntlich ja recht gern haben, widmen wir ihm heute einen eigenen Beitrag; und sehen uns an, warum ein Holunderstrauch im Garten nicht fehlen sollte!
Hinterm Schlafzimmer, im Hühnergehege oder am Hügel hinterm Haus: Auf unserem Grundstück wachsen gleich mehrere Holundersträucher. Sobald sie in den wärmeren Monaten zu blühen beginnen, bereiten sie ganz besonders viel Freude. Denn so ein Holunderstrauch tut ziemlich allen Sinnen gut. Wir plädieren also für mehr Holunder in den Gärten – und verraten euch gleich, warum!
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Holunder ist pflegeleicht.
Der Holunder verlangt nicht nach viel, er wächst so gut wie überall. An Bächen und Waldrändern, in Weingärten, und offenbar auch besonders gern an Hauswänden. Es gibt Legenden, denen zu Folge im Holunderstrauch gute Hausgeister wohnen – und die wohnen praktischerweise in direkter Nähe zu uns. Ein Holunderstrauch im Garten braucht recht viel Platz: er wird viele Meter hoch und wächst ziemlich schnell. Am liebsten in der Sonne. Aber auch Halbschatten hindert ihn nicht daran, sich skrupellos auszudehnen. Das macht er ganz von allein. Wem’s zu viel wird, der kann den Strauch ziemlich radikal zurückschneiden, es wird ihn nicht stören. Auch mit Schädlingen kommt er – die Resistenz in Pflanzenform – gut zurecht. Man muss sich kaum um ihn kümmern, und wird trotzdem auf viele Arten belohnt.
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Der Holunderstrauch im Garten erfreut uns mit duftender Blütenpracht.
Wenn er in Blüte steht sieht der Holunder aus wie ein riesengroßer Blumenstrauß. Über und über ist er zwischen Mai und Juli von elfenbeinfarbenen Blüten bedeckt, die ihre ganze Umgebung in süßen Holunderblüten-Duft hüllen. Zusammen bilden die winzigen Blüten kleine Schirmchen – und verwandeln sich im Laufe des Sommers in kleine, schwarze Holunderbeeren. Ein Holunderstrauch ist also ein richtiger Blickfang im Garten.
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Ein Holunderstrauch im Garten hat hohen Naturschutz-Wert.
Nicht nur wir lieben die Holler-Stauden, jede Menge Insekten tun das merklich auch. Bienen finden hier Nektar, Vögel Nahrung und Nistplätze. Es gibt ein paar Schmetterlingsarten, deren Raupen zur Entwicklung die Blätter des Holunderstrauchs benötigen. Es wuselt, wimmelt, summt und brummt von kleinem Leben.
Außerdem ist der Holunder ein „Pioniergehölz“. Das heißt, er wächst auch bereitwillig als Erster dort, wo die Bedingungen nicht unbedingt optimal sind. Er hilft zum Beispiel bei Aufforstungs-Projekten; und steht überall dort bereit, wo eine Hecke benötigt wird.
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Holunder ist vielseitig einsetzbar.
Blüten, Beeren und sogar die Blätter: fast alles am Holunder kann verarbeitet werden. Und wer eine Staude im eigenen Garten hat, kann sogar sicher sein, dass die Pflanzenteile nicht gespritzt sind und unbedenklich verwendet werden können.
Wir listen euch hier einige Ideen auf – und zu allen, die wir schon probiert haben, gibt’s Links oder kurze Anleitungen 🙂
Holunderstrauch im Garten: Verwendung von Holunderblüten
- Holunderblütensirup, als Saft oder zum Sekt
- Holunderblüten-Gelee
- Gebackene Holunderblüten / Holunderblüten-Küchlein
- Holunderblüten-Panna-Cotta
- Getrocknete Holunderblüten
Die Blüten könnt ihr wie wir im Trocknungsgerät, bei 40 Grad im Backofen oder einfach in der Sonne trocknen lassen. Nach dem Trocknen bewahrt ihr sie am besten in einem verschlossenen Glas auf – sie halten sich ungefähr ein Jahr lang. Verwenden könnt ihr sie für Tees oder zum Ansetzen von Tinkturen.
- Holunderblüten-Fußbad
Hilft bei überanstrengten, geschwollenen Füßen – und das sind sie bei uns im Sommer oft. Kocht einfach einen Liter Wasser mit fünf Holunderblütendolden mit ein paar Pfefferminzblättern auf, lasst alles abkühlen, fügt die Mischung einem lauwarmen Fußbad hinzu und badet eure Füßchen darin eine Viertelstunde lang. - Holunderblütenöl: Basis für Naturkosmetik
- Holunderblüten-Augenöl
- Holunderblüten-Essig
Verwendung der Holunderbeeren
- Holunderkoch
- Holunder-Marmelade
- Holunder-Saft
- Getrocknete Holunderbeeren
Verwendung der Holunder-Blätter
- Tee (Achtung: roh sind die Blätter giftig, sie müssen ordentlich aufgekocht werden; der Tee hilft bei Erkältungen und bei Verstopfung, schmeckt aber angeblich nicht recht gut).
- Pflanzenjauche zur Schädlingsbekämpfung
Wir werden die Liste im Laufe der Zeit mit Links und Anleitungen ergänzen – vielleicht wollt ihr uns in der Zwischenzeit in den Kommentaren verraten, wie ihr Blüten, Beeren und Blätter der Holunderstaude verwendet? Wir freuen uns über Ideen, die wir unserer Liste hinzufügen können!
Auch aus Gänseblümchen, Löwenzahn und anderen Pflanzen, die einfach so im Garten wachsen, lässt sich einiges machen. Schaut euch mal diese Beiträge an:
Gänseblümchen verwenden: Tinktur, Gesichtswasser und Tee
Oxymel mit Löwenzahn und Gartenkräutern
Hallo ihr Lieben,
was ihr über den Holunder schreibt, kann ich genau so bestätigen.
Ich habe auch drei davon in meinem Garten, mein Nachbar auch!
Was ich noch ergänzen möchte:
Das Holz vom Holunder, also seine Äste, kann man gut aushöhlen und nette Dinge
damit basteln.
Meine Kinder haben das gerne gemacht.
Gruß, Elvira
Liebe Elvira,
danke für den Tipp mit dem Holz. Das werde ich einmal mit meinen Enkelkindern probieren. Das gefällt ihnen sicher auch 🙂
Alles Liebe
Die Torftrottel
…und nochmals:
Holundersekt, bzw Holunderblütenlimonade:
Blüten mit wasser, Zitronen, Zucker und Apfelessig zwei Tage mit Tuch abgedeckt stehen lassen.
Abseihen.In hohe Flaschen füllen wie von Sprudel oder Mineralwasser mit Kohlensäure, am besten aus Plastik.
nochmals warm stehen lassen ungefähr 2 Tage, bis es in den Flaschen blubbert.
Jetzt kalt stellen und nochmals ein paar Wochen warten.
Vorsicht beim Öffnen. Das blubbert gewaltig!
Geht auch mit Zitronenmelisse, Löwenzahnblüten, Waldmeister, Lindenblüten, Rosen, Mädesüß…
10 l Wasser
750g Zucker
2-4 Zitronen, oder Zitronensaft
250 ml klarer Apfelessig
2 Handvoll Kraut oder Blüten
Liebe Elvira,
gerne geben wir auch dein Rezept weiter ;-). Wir werden es auch ausprobieren. Holunderblütenrezepte kann man nie genug haben :-).
Danke und alles Liebe
die Torftrottel