Bienenvölker vermehren: Kurze Anleitung für Bienenableger

Will man seine Bienenvölker vermehren, kann man im Frühjahr – am besten im Mai oder Juni – Bienenableger machen. Wie das funktioniert, zeigen wir euch heute. Kurz, einfach, anfängergeeignet! Außerdem erfahrt ihr, wie wir die Mittelwände dafür vorbereiten.

Zum Bienenvölker vermehren benötigt man zunächst Brutwaben eines starken Bienenvolkes: Zwei bis drei Stück, mit verdeckelter und offener Brut. Aber ohne Königin! Diese ziehen sich die Bienen innerhalb der kommenden drei Wochen selbst heran.

Achtet darauf, dass auf den Waben, die den Ableger bilden, genügend Bienen sitzen. Sind es zu wenige, kann man einfach Bienen von einer anderen Wabe dazugeben.

Wichtig ist auch ein separater Standort: Mindestens ein bis drei Kilometer sollte der Bienenableger vom ursprünglichen Bienenvolk entfernt sein. Sonst läuft man Gefahr, dass die Bienen wieder in ihren alten Bienenstock zurückfliegen.

Bienenvölker vermehren: Mittelwände vorbereiten

Nach diesen anfänglichen Tipps geht es ans Eingemachte: Zum Bienenvölker vermehren werden die Jungvölker gleich in einer normalen Bienenbeute angesiedelt, zuerst mit einem kleinen Flugloch. Die Kästen erhalten eine Futterwabe, zwei bis drei Brutwaben, eine Leerwabe und Mittelwände. Und ebendiese Mittelwände bereite ich heute vor.

Um das Ganze etwas zu erleichtern, habe ich schon fertig gedrahtete Rähmchen gekauft. Diese lege ich mir in der Werkstatt gemeinsam mit meiner selbstgebastelten Abstandhaltermontagehilfe (welch ein Wort!), den Abstandhaltern, Nägeln und Mittelwänden zurecht.

Bienenableger machen: Mittelwände

In einem ersten Schritt nagle ich nun die Abstandhalter auf die Rähmchen.

Abstandhalter auf Rähmchen nageln

Danach löte ich die Mittelwände ein.

Mittelwände einlöten

Und nachdem ich das alles 40 mal wiederholt habe, kommen die Ableger in eine neue Zarge. Eine leere Wabe wird zudem mit Wasser befüllt und gesellt sich zu den anderen.

Ableger in Zarge

Die Ableger werden nun zwei bis drei Tage kühl und dunkel gelagert, und erst danach wieder raus ins Freie gestellt. Nach drei Wochen erhält der brutfreie Ableger eine Behandlung gegen die Varroamilbe.

Nun heißt es Daumen drücken, dass die Bienenvolk-Vermehrung gelingt!

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2 comments Add yours
  1. Also gleich mal vorab: ich bin kein Bienenzüchter (wiewohl ich Honig sehr schätze). Aber eure Texte zu diesem Thema eröffnen eine neue Welt, die ich voller Neugier besuche. Wieviel Arbeit hinter einem Glas voll Honig steckt. Aber mit Freude und Liebe zum Detail – so wie ihr das hier beschreibt – scheint die Imkerei ein wunderbares Hobby zu sein. Macht bitte weiter so mit euren Geschichten über das Leben am Land. Ihr bringt den Sonnenschein, das Brummen der Bienen und die Landluft bis in mein Wohnzimmer.

    1. Lieber Engelbert, vielen Dank für deine Worte! Ja, die Imkerei ist wirklich ein schönes Hobby. Dass wir dir mit diesem und anderen Beiträgen eine Brise Landluft ins Wohnzimmer schicken können, freut uns ganz besonders 🙂

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