Was zu Ostern die Pinze ist, ist zu Allerheiligen der Striezel. So hört man. Ich für meinen Teil bin ja nicht so traditionsaffin, aber weil ich Germgebäck liebe, backe ich heuer trotzdem einen Allerheiligen-Striezel. Und wer ihn nachbacken will, findet hier das Rezept.
Im Hause Torftrottel gibt es nur sehr selten Kuchen, Strudel oder Striezel aus Germ. Das liegt an meiner Ungeduld, die das ständige Warten darauf, dass der Teig „gegangen“ ist, nur sehr schwer verträgt. Selten ist die Backlust größer, als das Bedürfnis nach einem schnellen Ergebnis, aber heute ist so ein Tag. Denn eine Freundin hat mir so lange von ihrem Germ-Rezept vorgeschwärmt, dass ich es auch probieren muss. Für die Wartezeit, während der Teig also eine Stunde „geht“, verordne ich mir aber vorsichtshalber eine Beschäftigungstherapie: Der Küchenboden hat es ohnehin dringend nötig, wiedermal geschrubbt zu werden.
Zutaten für den Allerheiligen-Striezel
500 g glattes Mehl
2 Dotter (nicht direkt aus dem Kühlschrank)
1 Pkg. Trockengerm oder 21 g Würfelgerm (= ½ Würfel)
80 g Feinkristallzucker
1 Pkg. Vanillezucker
100 g Butter
250 ml Milch
Ev. Rosinen und Streuselzucker
Zubereitung
Mehl, Vanillezucker und Feinkristallzucker mischen. Butter schmelzen lassen, dann gemeinsam mit den Eidottern zur Mehl-Zucker-Mischung rühren. Am Schluss kommt die Milch mit dem aufgelösten Germ hinzu (und optional die Rosinen). Den Teig knete ich ca. fünf Minuten lang in der Maschine – bis er schön geschmeidig ist.
Nun kommt meine Geduldprobe: Den Teig eine Stunde lang im vorgeheizten Rohr bei 45 bis 50 Grad gehen lassen. Dann nochmals kneten, einen Striezel flechten, und wieder 30 Minuten lang gehen lassen (mein Küchenfußboden ist mittlerweile blitzeblank). Jetzt bestreiche ich den Striezel mit verquirltem Ei und streue den Streuselzucker darüber.
Jetzt geht’s ab ins Rohr: Und zwar 25 Minuten lang bei 180 Grad. Fertig ist der Allerheiligen-Striezel!