Karfiol anbauen, pflegen und ernten: So gelingt es

Ein anspruchsvolles Gemüse, das aber spätestens am Teller sehr viel Freude bereitet: So ist er, der Karfiol. Wie wir Karfiol anbauen, pflegen und ernten lest ihr in diesem Beitrag.

Ich habe mir vorgenommen, kein Kohl- und Krautgemüse mehr anzubauen. Denn immer wieder habe ich dabei mit Schädlingen zu kämpfen, die dann wiederum auch dem anderen Gemüse lästig werden. Damit könnte dieser Beitrag schon wieder zu Ende sein.

Aber: Die erstgeborene Enkeltochter, man glaubt es kaum, liebt Karfiol. Besonders, wenn er knusprig gebacken ist. Und am allerliebsten ist es der 9-Jährigen, wenn das Gemüse aus dem Garten kommt. Wer kann es ihr verdenken – und wer ist nicht froh, wenn der Nachwuchs freiwillig Gesundes ist? Ihr werdet also verstehen, dass ich – Schädlinge hin, Schädlinge her – dem Karfiol-Anbau nochmal eine Chance gebe. Ein paar Pflänzchen habe ich schon vorgezogen (wie das geht, lest ihr auch hier). Und diesmal wird’s gelingen.

Karfiol anbauen: 5 Tipps

  1. Fassen wir die Sache mit dem Vorziehen nochmal kurz zusammen: Karfiol kann im Warmen ab Ende Februar, Anfang März vorgezogen werden – am besten keimt er bei 18 Grad. Wenn sich die ersten Blätter zeigen, könnt ihr die Pflänzchen pikieren. Also die Sämlinge weiter auseinanderpflanzen. Dann dauert es noch vier bis sechs Wochen, bevor sie groß genug sind, um ins Freie zu wandern.
  2. Im Freien mag’s der Karfiol gern vollsonnig bis halbschattig.
  3. Karfiol anbauen gelingt am besten in lehmigen, nährstoff- und humusreichen Böden mit hohem Kalkgehalt. Vollprofis bereiten den Boden daher schon im Herbst auf das Kohlgemüse vor. Ich habe das ganz optimistisch zwei Wochen vor der Pflanzung erledigt – und reichlich Kompost und Algenkalk eingearbeitet.
  4. Zwischen zwei Karfiolpflanzen sollte im Beet genug Abstand sein: Etwa 50 Zentimeter sind ausreichend.
  5. Der Karfiol wächst bevorzugt neben Sellerie, Lauch und Kopfsalat. Besonders gut als Beet-Kollege geeignet ist aber der Spinat. Den könnt ihr zwischen die Karfiolpflanzen setzen (mit 50 Zentimeter ist da ja genug Platz) – und ihn schon ernten, während der Karfiol noch mit Wachsen beschäftigt ist.

Karfiol im Garten anbauen

Karfiol pflegen: 3 Tipps

  1. Dass der Karfiol recht anspruchsvoll ist, habt ihr vielleicht schon herausgelesen. Kein Wunder also, dass er auch in der Wachstumsphase viel Wasser und Nährstoffe benötigt. Beides sollte ihm regelmäßig zugeführt werden.
  2. Damit die Karfiolblume weiß bleibt, muss sie vor der Sonne geschützt werden. Es hilft, wenn man die Blätter zusammenbindet – sie bilden dann eine Art Sonnenschirm.
  3. Kohl- und Krautgemüse zieht – zumindest bei uns – viele Schädlinge an. Läuse, Kohlweißlinge, Kohlhernie oder Kohlherzdrehmücken lassen es sich auf dem Karfiol gut gehen. Sie zu bekämpfen, ist nicht einfach. Aber es gibt ein paar natürliche Methoden, die einen Versuch wert sind: Ackerschachtelhalm-Brühe oder Schmierseifen-Brühe sind zwei davon. Aber auch das Streuen von Holzasche, Gesteinsmehl oder Algenkalk kann helfen.

Karfiolpflanzen pflegen

Karfiol ernten: 3 Tipps

  1. Der Karfiol ist zwei bis drei Monate nach dem Pflanzen bereit zur Ernte. Der Kopf hat dann die gewünschte Größe erreicht und fühlt sich fest an. Geerntet werden sollte er noch bevor die Röschen sich öffnen; und bevor er anfängt, sich gelb zu verfärben.
  2. Zu beachten gibt es dabei nicht viel. Schnappt euch ein scharfes Messer und schneidet den Karfiol-Kopf einfach knapp über dem Boden ab. Passt auf, dass ihr dabei die Röschen nicht verletzt – dann bleibt der Karfiol länger lagerbar.
  3. Anschließend sollte die ganze Pflanze aus dem Boden entfernt werden. Auch die grünen Blätter sind essbar!

 

Jetzt heißt es abwarten, Daumen drücken und Schädlinge abwehren. Wir werden auf der Hut sein. Und wenn wir unseren ersten Karfiol ernten, werden wir euch berichten – und dann auch der Enkeltochter liebstes Karfiolrezept verraten. In der Zwischenzeit könnt ihr euch ja auch im Garten beschäftigen. Tipps und Inspiration findet ihr in unserer Kategorie „Garten und Hof“, oder gleich hier:

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Titelbild: matthiasboeckel/pixabay.com

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